PROJEKT B Wissenswertes

Design Thinking: Kreative Problemlösung

Design Thinking ist aus innovationsorientierten Unternehmen, und insbesondere in agilen Arbeitsumgebungen, nicht mehr wegzudenken. Es ist ein kreativer Problemlösungsansatz, der sich an den Bedürfnissen der Nutzer:innen orientiert, um innovative Lösungen für komplexe oder unklare Probleme zu entwickeln.

Genug mit Bullshit-Bingo im Büro?

Auf unserem ersten Netzwerktreffen im April (hier mehr dazu auf LinkedIn) haben wir euch das Thema Design Thinking in einem kurzen Vortrag vorgestellt. Heute beleuchten wir das Thema etwas genauer:

Vielleicht könnt ihr schon BINGO mit diesen oder ähnlichen Aussagen eurer Vorgesetzen spielen?

„Wir müssen unsere Innovationskraft gezielt stärken.“

„Ich will, dass wir vorne mitspielen – dazu brauchen wir neue Denkansätze.“

„Warum kommt die nächste gute Idee eigentlich nicht von uns?“

„Wir sind zu langsam – wir müssen agiler denken!“

„Wir müssen vom Nutzer her denken, nicht vom Produkt.“

B*S*BINGO!

Spätestens jetzt wird es Zeit, etwas Neues auszuprobieren.

Was ist Design Thinking?

Design Thinking ist ein kreativer Problemlösungsansatz, der sich an den Bedürfnissen der Nutzer:innen orientiert und den interdisziplinäre Zusammenarbeit und iterative Prozesse auszeichnen. Ziel ist es, innovative Lösungen zu entwickeln und das auch, oder gerade für, komplexe oder unklare Probleme. Ursprünglich in der (Design) Produktentwicklung verwurzelt, wird Design Thinking heute in vielen Bereichen angewandt – von der Unternehmensstrategie bis hin zum Coaching. Das Ziel ist es, kreative und gleichzeitig praktikable Lösungen zu entwickeln, indem Bedürfnisse der Nutzer frühzeitig in den Fokus rücken.

In unserem Kursmodul Agile Coach & SCRUM Foundation widmen wir einen ganzen Tag dem Design Thinking und seinen Möglichkeiten, in der Produktentwicklung, aber auch bei anderen Projekten. Design Thinking ist nicht an klassische Produkte, (wie z. B. der Entwicklung eines neuen Dunstabzugs in der Küche;-)), gebunden. Man kann es auch nutzen um:

  • Ideen für einen neuen Kurs zu generieren
  • Abläufe, z.B. in Behörden, oder beim Onboarding, zu optimieren
  • Einen Blogartikel zu schreiben

Die zentralsten Elemente: Die Nutzerzentrierung und schnelles prototypisieren & testen.

Beispiel: PROJEKT B-Akademie

Nehmen wir als Beispiel ein Thema, mit dem wir, die Projekt-B-Akademie, uns nach Beendigung des ersten Kurses beschäftigt haben:

„Wie können ehemalige Teilnehmer:innen nach Abschluss ihrer Kurse in Kontakt bleiben?“

Diese Fragestellung ist durch „Beobachten“ bzw. „Empathize“ entstanden

Die 5 Phasen des Design Thinking (nach Stanford)

#1 Empathize: Nutzerbedürfnisse erforschen/verstehen

Wer ist der Kunde/Nutzer? / Was ist das Problem?

Baut Umfragen, oder kommt mit euren ehemaligen ins Gespräch – was wünschen sie sich für das Netzwerk? Was sind must-haves, was could-haves? Ist es der reine Kontakt zu anderen Absolvent:innen, sind es weiterführende Inhalte und fachlicher Austausch?

Schreibt es euch auf oder macht daraus vielleicht sogar eine Grafik, in der auf den ersten Blick ersichtlich wird, was die größten Wünsche sind.

#2 Definieren: Erkenntnisse zu einer klaren Herausforderung zusammenfassen

All euer Wissen wird hier gebündelt, strukturiert und bewertet: schreibt ein klares Nutzerbedürfnis heraus mit dem ihr weiterarbeiten könnt. Wichtig: definiere ein klar umrissenes „Problem“. Zum Beispiel:

„Absolvent:innen wünschen sich einen regelmäßigen, persönlichen Austausch mit fachlichem Input in entspannter Atmosphäre.“

#3 Ideen entwickeln: Kreative Lösungsansätze generieren

Hier ist es wichtig, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen. Sammelt Ideen, ohne zu bewerten – hier zählt Masse vor Klasse! Stichwort Brainstorming!

Vom Alumni-Speed-Networking, über ein Buddy-Programm zwischen aktiven und ehemaligen Teilnehmer:innen, bis hin zu abendlichen Netzwerktreffen – schreibt alles auf was euch einfällt und eine mögliche Lösung für euer definierter Nutzerbedürfnis ist.

#4 Prototyping: Erste greifbare Modelle erstellen

Je nach Idee, die ihr umsetzen wollt, sieht der Prototyp natürlich anders aus. Es kann eine Liste zum Eintragen in das Buddyprogramm sein, ein Anmeldelink zu einem Treffen, oder eine informelle Social-Media-Gruppe. Ziel ist es, so schnell wie möglich erstes Feedback – hier durch Eintragungen/Anmeldungen – zu erhalten, um zu sehen, wie der Prototyp, bzw. die Idee, ankommt.

#5 Testen: Lösungen durch Nutzerfeedback optimieren

Alle die dabei waren wissen: Das erste Netzwerktreffen fand statt!

Doch jetzt gilt es: holt so schnell wie möglich Feedback ein, um zu sehen, was toll lief, oder was ihr beim nächsten Mal verbessern könnt. Und optimiert daraufhin euer Angebot.

Fazit

Design Thinking hilft, kreative und nutzerorientierte Lösungen in unterschiedlichsten Bereichen zu entwickeln. Egal ob bei der Strukturierung eines Ablaufs oder der Produktgestaltung – die Methode bringt Teams auf neue Ideen und sorgt dafür, dass echte Bedürfnisse im Zentrum stehen. Zudem kann es ein niedrigschwelliger Einstieg ins agile Mindset sein.

Weitere agile Methoden und Ansätze stellen wir euch in lockerer Abfolge hier vor.

Wirst Du Design Thinking auch mal für Dich zu nutzen?

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